Sprachen über die nötige Bereitbandversorgung (v. li. n. re.): Kreishandwerksmeister Max Kleber, Kammerpräsident Dr. Georg Haber, Landrätin Tanja Schweiger, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Toni Hinterdobler, Leitender Vermessungsdirektor im Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Regensburg Alfons Steimer, Toni Lautenschläger, Leiter des Amts für Wirtschaftsförderung der Stadt Regensburg, und Referent Christian Stachel von der Handwerkskammer.
HWK
Sprachen über die nötige Bereitbandversorgung (v. li. n. re.): Kreishandwerksmeister Max Kleber, Kammerpräsident Dr. Georg Haber, Landrätin Tanja Schweiger, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Toni Hinterdobler, Leitender Vermessungsdirektor im Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Regensburg Alfons Steimer, Toni Lautenschläger, Leiter des Amts für Wirtschaftsförderung der Stadt Regensburg, und Referent Christian Stachel von der Handwerkskammer.

Nur mit zukunftsfähiger Breitbandversorgung können Betriebe wettbewerbsfähig bleibenBreitband-Dialog in Regensburg

30. Juni 2015

Die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz hat Handwerker und Vertreter der Politik aus dem Landkreis und der Stadt Regensburg zum Breitband-Dialog in die Handwerkskammer in Regensburg eingeladen, um über das aktuelle Breitband-Förderprogramm der Bayerischen Staatsregierung zu sprechen. Im Fokus: die Anforderungen der ansässigen Handwerksbetriebe an ein schnelles Internet.

Dr. Georg Haber, Präsident der Handwerkskammer, betonte, dass Handwerksbetriebe nur dann weiterhin im Wettbewerb bestehen könnten, wenn sie ausreichend mit schnellem Internet versorgt seien. Dazu lobte er das von der Bayerischen Staatsregierung aufgelegte Programm zum Breitbandausbau. Die hohe Zahl der bereits beteiligten Kommunen zeige, dass die Förderung tatsächlich am Ort des Bedarfs ankomme. "Es gibt aber noch Luft nach oben." Bei allem Erfolg komme es beim Ausbau der Breitbandnetze nicht nur auf die Schnelligkeit, sondern auch auf die die Zukunftsfähigkeit an, gab er zu bedenken. Schon jetzt nutzten viele Handwerksbetriebe digitale Technik, um ihre Arbeit zu verbessern. "Zum Beispiel werden viele Baustellen digital organisiert, um die Koordination und das Qualitätsmanagement zu erleichtern", sagte der Kammerpräsident. Das zentrale Anliegen der Kammer sei, sowohl eine flächendeckende und zukunftsfähige Versorgung mit Breitbandanschlüssen sicherzustellen, als auch die Belange des lokalen Handwerks berücksichtigt zu sehen. "Deshalb haben wir die SBR-net Consulting AG beauftragt, für uns eine Studie durchzuführen."

Die wichtigsten Ergebnisse dieser Studie stellte Christian Stachel, Referent für die Bereiche Statistik, Interessensvertretung und Volkswirtschaft bei der Kammer, vor. Laut einer Sonderumfrage klage jeder zehnte Handwerker über zu langsame Internetanschlüsse, jeder fünfte fühle sich dadurch nicht für die Zukunft gerüstet, so Stachel. Das Internet sei aber schon heute die Voraussetzung für ein florierendes Geschäft. Wichtig sei für Gewerbetreibende neben einer hohen Download- auch eine sehr gute Upload-Geschwindigkeit. "Druckereien beispielsweise müssen große Layout-Daten transportieren. Es gibt Betriebe, die das nachts tun müssen, um das Tagesgeschäft nicht zu blockieren." Handwerksbetriebe sollen laut Stachel auf ihre Gemeinde zugehen und ihren Bedarf bei Bürgermeistern und Gemeinderäten klar formulieren – auch im Hinblick auf künftige Anforderungen.

Die Regensburger Landrätin Tanja Schweiger sagte, dass für die Region der Breitbandausbau ein entscheidender Wirtschaftsfaktor sei und bedankte sich bei der Kammer für das Engagement zu diesem Thema. "Ich freue mich, dass Sie aktiv in Leistung gehen und nicht nur fordern." Vor allem flächenmäßig große und finanzschwache Gemeinden werden laut Schweiger vom Landkreis unterstützt, was kurz vor dem Breitband-Dialog in der Kreisratssitzung beschlossen wurde. Für alle sei ein Sockelbeitrag festgesetzt worden. "Je mehr finanzielle Mittel eine Gemeinde aufwendet, desto mehr bekommen sie." Bei aller Euphorie gebe es natürlich nach wie vor "weiße Flecken" im Regensburger Land. "Aber wir bleiben da dran", versprach sie.

"Für die Handwerksbetriebe ist das schnelle Internet überlebenswichtig", sagte Max Kleber, Kreishandwerksmeister aus Regensburg. Denn nur mit ihm könnten die Handwerker im Wettbewerb bestehen. Das betreffe vor allem kleine Betriebe in kleinen Gemeinden: "Es kann nicht zielführend sein, wenn diese Handwerker aus den Ortskernen in Gewerbegebiete umsiedeln müssen, weil keine ausreichende Internetanbindung gewährleistet ist. Die Kommunen leben vom ansässigen Gewerbe." Auch im Stadtgebiet gebe es noch Lücken. Die Schreinerei Gerl aus dem Regensburger Stadtteil Reinhausen zum Beispiel habe Probleme, größere Datenmengen – wie beispielsweise Leistungsverzeichnisse – zu versenden.

Alfons Steimer, Leitender Vermessungsdirektor beim Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in Regensburg, erklärte, dass für die Gemeinden eine maximale Fördersumme von 950 000 Euro möglich sei. Im Landkreis seien 40 von 41 Gemeinden im Förderverfahren. Als Tipp an die anwesenden Bürgermeister sagte er: "Die Herrin des Verfahrens ist die Gemeinde. Benennen Sie Ihren individuellen Bedarf, wenn Sie hohe Übertragungsraten von 100 M/Bit brauchen, beantragen Sie das." Zwar könne die Gemeinde im Rahmen des Förderprogramms nicht die Art der Technologie einfordern, aber das Tempo des Internets. Den aktuellen Stand in der Stadt und im Landkreis Regensburg könne man detailliert im Internet unter www.schnelles-internet-in-bayern.de einsehen.

Stachel Christian Fotowerkstatt Gahr

Christian Stachel

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