Sprachen über den Stand der Breitbandversorgung in der Region (v. li. n. re.): Stv. HWK-Hauptgeschäftsführer Hans Schmidt, HWK-Präsident Dr. Georg Haber, Neumarkts Landrat Willibald Gailler, Kreishandwerksmeister Gerhard Ulm, Leiter des Vermessungsamtes Neumarkt Karlheinz Zweckerl, Leiter des Vermessungsamtes Amberg Kurt Beyerlein und HWK-Referent Christian Stachel.
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Sprachen über den Stand der Breitbandversorgung in der Region (v. li. n. re.): Stv. HWK-Hauptgeschäftsführer Hans Schmidt, HWK-Präsident Dr. Georg Haber, Neumarkts Landrat Willibald Gailler, Kreishandwerksmeister Gerhard Ulm, Leiter des Vermessungsamtes Neumarkt Karlheinz Zweckerl, Leiter des Vermessungsamtes Amberg Kurt Beyerlein und HWK-Referent Christian Stachel.

Betriebe müssen schnelles Internet einfordernBreitband-Dialog in Neumarkt

Handwerker und Vertreter der Politik aus Neumarkt und Amberg-Sulzbach trafen sich in der Handwerkskammer in Neumarkt, um über das aktuelle Breitband-Förderprogramm der Bayerischen Staatsregierung zu sprechen. Zum "Breitband-Dialog" hatten die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, die Kreishandwerkerschaften Neumarkt und Amberg-Sulzbach in Kooperation mit den Ämtern für Digitalisierung, Breitband und Vermessung eingeladen. Im Fokus: die Anforderungen der ansässigen Betriebe an ein schnelles Internet.

Handwerkskammerpräsident Dr. Georg Haber betonte, dass Betriebe nur dann im Wettbewerb bestehen könnten, wenn sie ausreichend mit schnellem Internet versorgt seien. Bei allem Erfolg des Förderprogramms komme es beim Ausbau der Breitbandnetze nicht nur auf die Schnelligkeit, sondern auch auf die Zukunftsfähigkeit an, gab er zu bedenken. Schon jetzt nutzten viele Unternehmen, beispielsweise aus dem Baugewerbe, digitale Technik, um ihre Arbeit zu verbessern. "Das zentrale Anliegen der Kammern ist es, eine flächendeckende und zukunftsfähige Versorgung mit Breitbandanschlüssen unter Berücksichtigung des lokalen Gewerbes sicherzustellen."

Die Handwerkskammer hat im vergangenen Jahr die SBR-net Consulting AG mit einer Studie zum Breitbandausbau aus Sicht des Handwerks beauftragt. Deren wichtigste Ergebnisse stellte Christian Stachel, Referent für die Bereiche Statistik, Interessensvertretung und Volkswirtschaft bei der Kammer, vor. Laut Umfrage klage jeder zehnte Handwerker über zu langsame Internetanschlüsse, jeder fünfte fühle sich dadurch nicht für die Zukunft gerüstet, so Stachel. Wichtig sei für Gewerbetreibende neben einer hohen Download- auch eine sehr gute Upload-Geschwindigkeit. "Druckereien beispielsweise müssen große Layout-Daten transportieren. Es gibt Betriebe, die das nachts tun müssen, um das Tagesgeschäft nicht zu blockieren." Die Betriebe sollen laut Stachel auf ihre Gemeinde zugehen und ihren Bedarf bei Bürgermeistern und Gemeinderäten klar formulieren.

Die Leiter der Ämter für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, Karlheinz Zweckerl aus Neumarkt und Kurt Beyerlein aus Amberg, erklärten, dass für die Gemeinden eine maximale Fördersumme von 950.000 Euro möglich sei. Das 1,5 Milliarden schwere Breitband-Förderprogramm laufe noch bis zum Jahr 2018. Den aktuellen Stand des Ausbaus könne man detailliert im Internet unter www.schnelles-internet-in-bayern.de einsehen. Beyerlein meinte, dass es durchaus Sinn mache, sich bei den Gemeinden einzubringen. Bereits im Ausbau aktive Kommunen hätten die Möglichkeit, erneut ins Förderverfahren zu gehen und weitere Lücken zu schließen. "Das Ziel ist es, jede Wohnung und jedes Haus mit Glasfaser zu versorgen", sagte sein Kollege Karlheinz Zweckerl. Insgesamt profitiere der Landkreis Amberg-Sulzbach von 23 Millionen Euro Förderung und der Landkreis Neumarkt von 15,8 Millionen.

Landrat Willibald Gailler bezeichnete den Landkreis Neumarkt als prosperierend und sprach von Vollbeschäftigung. "Wenn wir wollen, dass das so bleibt, müssen wir die Infrastruktur anpassen." Die Versorgung mit Breitband sei dabei ein zentraler Punkt. "Wir brauchen die Datenautobahn und wir brauchen viele Ausfahrten." Dazu sei schon vieles passiert: Alle 19 Gemeinden sind bereits im Verfahren.

Passend zum Ort der Veranstaltung verglich Kreishandwerksmeister Gerhard Ulm den Breitbandausbau mit der Ausbildung junger Leute. "Die Investitionen in das Bildungszentrum in Neumarkt garantieren eine zukunftsfähige Ausbildung des Handwerksnachwuchses. Genauso müssen wir uns um den Breitbandausbau kümmern." Nur so könnten vor allem ländliche Betriebe in Zukunft auf dem Markt bestehen. "Wir dürfen hier keinesfalls den Anschluss verlieren."

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