Die Meisterbesten der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz mit Präsident Dr. Georg Haber und Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger.
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Die diesjährigen Meisterbesten der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz mit HWK-Präsident Dr. Georg Haber (1.v.li.) und HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger (1.v.re.).

Die Meisterbesten 2024Berufliche Exzellenz aus Ostbayern

22. April 2024

Applaus und Lob von allen Seiten: Für ihre herausragenden Leistungen in der Meisterprüfung ehrte die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz im Rahmen eines Festabends im Hotel Asam in Straubing heute Abend 24 junge Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister des Jahrgangs 2023/2024 mit einer Ehrenurkunde samt Medaille. Die jungen Handwerker haben in der Meisterprüfung in ihrem jeweiligen Beruf als Beste abgeschnitten.

Klimawende ohne Fachkräfte nicht zu stemmen

HWK-Präsident Dr. Georg Haber beglückwünschte die Absolventen. "Unsere jungen Handwerksmeister sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, Sie sind die Macher ohne die nichts geht", so Haber. Dass die Politik den Wert der Ausbildung im Handwerk endlich anerkennt sei überfällig, machte Haber deutlich. Viel zu lang sei die berufliche Bildung belächelt worden, der akademische Bildungsweg ideell und finanziell übervorteilt. "Wohin das geführt hat, das sehen wir ja. An allen Ecken und Enden fehlen gut ausgebildete Fachkräfte."

Durch die Erhöhung des Meisterbonus, die bayernweit verpflichtende Einführung des "Tag des Handwerks" an allen weiterführenden Schulen und die Verankerung der Berufsorientierung im bayerischen Schulgesetz, habe man allerdings einige Meilensteine bei der Gleichwertigkeit beider Bildungswege erreicht. Das sei wichtiger denn je, betonte Haber. "Ohne Handwerkerinnen und Handwerker, ohne Meisterinnen und Meister, ohne das Wissen und Können, das die berufliche Bildung vermittelt, kann die Zukunft nicht gelingen." Insbesondere Herausforderungen wie die Klima- oder Energiewende könnten ohne das Handwerk nicht umgesetzt werden. An die Meisterbesten appellierte Haber aus diesem Grund: "Seien Sie mutig! Seien Sie selbstbewusst! Sie können was!"

Meisterbeste sind Aushängeschilder für das Handwerk

Auch HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger fand lobende Worte für die diesjährigen Meisterbesten. "Wir dürfen heute gemeinsam Exzellenz in der beruflichen Bildung feiern", so Kilger. Für die Handwerkskammer sei die Auszeichnung ein besonderer Termin. Denn trotz der vielen Herausforderungen, denen das Handwerk aktuell gegenübersteht, sei die Ehrung ein Grund, zuversichtlich in die Zukunft zu schauen. Denn mit ihrer Leistungsstärke, ihrem Elan und ihrer Leidenschaft fürs Handwerk seien die Meisterbesten "Aushängeschilder" für ihren jeweiligen Berufszweig und könnten sich auf ausgezeichnete berufliche Perspektiven freuen. "Sie sind die Gesichter einer neuen Generation junger Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister, die kommende Aufgaben anpacken werden", so Kilger.

Der Straubinger Oberbürgermeister Markus Pannermayr sprach ebenfalls ein Grußwort und drückte den Meisterbesten seine Wertschätzung aus. Zwar könne man den Wert eines Menschen nicht an dessen Leistung bemessen, trotzdem sei es wichtig diejenigen auszuzeichnen, die aus den Fähigkeiten, die ihnen gegeben sind etwas machen, so Pannermayr. Besonders im Handwerk erlebe er dabei eine besondere Grundhaltung. "Die Überzeugung, dass man bei einer Herausforderung nach einer Lösung sucht, die ist im Handwerk stark ausgeprägt", betonte Pannermayr. "Ihnen allen, den diesjährigen Meisterbesten, wünsche ich, dass Sie sich diese Haltung bewahren."

Meisterbeste leben Leidenschaft fürs Handwerk

Selina Brunner absolvierte ihren Meister im Orthopädieschuhmacherhandwerk im Bildungszentrum Landshut der Handwerkskammer. Für die 26-Jährige war die Ehrung als Meisterbeste eine große Überraschung. Den Meister wollte sie machen, um weiterzukommen. "Ich will nicht stehenbleiben, das ist mir sehr wichtig." Auch der 21-jährige Stefan Bauer aus Jandelsbrunn im Landkreis Freyung-Grafenau wurde als Meisterbester geehrt. Der Kraftfahrzeugtechniker möchte irgendwann den Familienbetrieb weiterführen, darum entschied er sich für die Weiterbildung zum Meister. Dabei begeistern ihn an seinem Handwerk besonders zukünftige Technologien. "In meinem Handwerk entwickelt sich immer etwas Neues, daran möchte ich teilhaben." Als Meisterbeste im Sattler- und Feintäschner-Handwerk erhielt Maria-Theresa Rosinger eine Ehrenurkunde samt Medaille. "Ich freue mich jeden Tag meine Arbeit zu machen, es ist ein sehr vielfältiger Beruf und es gibt immer neue Herausforderungen", so die 23-Jährige. Simon Roßgotterer aus Regensburg wurde Meisterbester im Metallbauerhandwerk. "Ich bin stolz, dass sich meine ganze Mühe ausgezahlt hat", freute sich der 27-Jährige. Sein Handwerk bedeutet ihm viel: "Ich identifiziere mich mit dem was ich tue sehr stark. Es ist meine Leidenschaft."

 

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